Neus Jahr – neuer Job?

Effektive Zielsetzungen im Beruf

Wie hilft eine gute Karriereplanung langfristig berufliche Ziele zu erreichen?

Wann haben Sie das letzte Mal darüber nachgedacht, welche Ziele Sie in ihrem Job erreichen wollen? Vielleicht beim letzten Vorstellungsgespräch, bei dem die typische Frage fiel: «Wo sehen Sie sich in 5 Jahren»? Oder vielleicht im Personalgespräch mit dem oder der Vorgesetzten? Denn wer kennt es nicht – Anfang des Jahres werden in der Firma die Job Ziele aus der Chefetage festgelegt, die für die kommenden zwölf Monate den Erfolg der Mitarbeitenden messen sollen. Doch stimmen diese Ziele tatsächlich mit einer effizienten Entwicklung und Karriereplanung überein? Wie kann ich sichergehen, dass ich am Ende des Jahres tatsächlich das erreicht habe, was ich mir wünsche?

Merkmale von guten Zielen 

Eine gute Karriereplanung setzt gute Ziele voraus. Um wirklich herauszufiltern, welche Ziele für Sie persönlich relevant sind, kann es hilfreich sein, extrinsische Erwartungen – also Erwartungen die von außerhalb, Vorgesetzten, der Gesellschaft oder Familie und Freund:innen an Sie gerichtet werden – zu hinterfragen. An erster Stelle steht also die Auseinandersetzung mit sich selbst. Was will ich wirklich? Was bin bereit hintenanzustellen? Wo kann ich Kompromisse eingehen? Und welche Ziele werden oder wurden mir vorgesetzt und passen eigentlich überhaupt nicht zu mir? 

Im nächsten Schritt geht es anschließend daran, die Ziele richtig zu formulieren. Ein wichtiger Anhaltspunkt dafür kann die von Locke und Latham entwickelte SMART-Methode sein, die fünf Grundmerkmale von guten Zielen definiert. Demnach sind Ziele dann gut, wenn sie folgende Kriterien erfüllen: 

  • Spezifisch 
  • Messbar 
  • Attraktiv 
  • Realistisch 
  • Terminiert 

Bei dieser Methode handelt es sich um Rahmenbedingungen, in denen sich gute Ziele effektiv entwickeln lassen. Für das Merkmal der Spezifizierung ist es demnach wichtig, Ziele nicht zu groß zu fassen. Konkrete Formulierungen können dabei helfen. Auch eine Unterteilung in Zwischenziele ist sinnvoll. Gleichzeitig kann diesem Schritt eine Terminierung der einzelnen Schritte erfolgen. Damit ist die regelmäßige Überwachung des Fortschritts sichergestellt.  

Um Ziele auch tatsächlich messbar zu machen, braucht es möglichst objektive Messgrößen. Bezüglich Gewinnsummen, Wachstum oder Kundenakquise mögen hier simple Kennzahlen vorliegen. In vielen anderen Bereichen, zum Beispiel bei der Maximierung von Kundenzufriedenheit, lassen sich Messungen nicht so einfach objektiv gestalten. Hier erfordert die Zielplanung ebenfalls die Entwicklung von geeigneten Messinstrumenten (z.B. einer Skala, die einer Kundenumfrage zugrunde gelegt wird).  

Wichtig bei der beruflichen Zielsetzung ist auch, das persönliche Leben in die Planung miteinzubeziehen. Stehen im Privaten große Entwicklungen an? Planen Sie ein größeres Event (wie z.B. eine Hochzeit) oder sind sie neben dem Beruf zusätzlich in Care Arbeit eingebunden? Solche oder ähnliche persönliche Faktoren können insgesamt oder über einen bestimmten Zeitraum hinweg eine Entschleunigung der beruflichen Laufbahn erfordern und sollten deshalb in die Jahreszielsetzung unbedingt miteingeplant werden.  

Auch die beiden Aspekte attraktiv und realistisch können je nach Person und Ziel individuell in verschiedene Richtungen ausgelegt werden. Hier kommt man nicht umhin, sich mit eben jenen Fragen auseinanderzusetzen, die eingangs formuliert wurden. Was will ich also wirklich? Hierbei helfen kann, sich aktiv Motivationssätze zu den Zielen zu notieren und diese auch positiv zu formulieren. Gelingt Ihnen das nicht, ist ihr Ziel vielleicht zu ambitioniert und sollte in ein realistischeres Ziel umgewandelt werden.  

Schlussendlich kann die Liste an Merkmalen guter Ziele etwas breiter gefasst werden. 

 

Gute Ziele… 

  • sind realistisch und konkret  
  • sind messbar 
  • motivieren im Arbeitsalltag 
  • werden aus eigener Überzeugung gesetzt 
  • spiegeln Ihre persönlichen Werte und Prioritäten wider 
  • beziehen persönliche Umstände mit ein 
  • sind keine reinen Kopfentscheidungen: Lassen Sie Herz und Kopf im Einklang entscheiden 
  • können von Unternehmenszielen abweichen 

Firmenwechsel als Erfolgsbooster 

Vermutlich haben Sie den Begriff «Jobhopper» schon einmal gehört. Er beschreibt Personen, die besonders häufig den Job wechseln. Nicht selten haben diese Menschen damit einen enormen Erfolg – denn beim Verhandeln mit einem neuen Arbeitgeber können durchaus nicht nur neue Fringe Benefits entstehen, sondern auch langfriste Ziele, im Sinne einer höheren Berufsbezeichnung und mehr Gehalt, erreicht werden. Machen Sie sich aber bewusst, dass eine effektive und langfristige Zielsetzung zusammen mit dem Arbeitgeber entwickelt werden kann und sollte. Langjährige Zusammenarbeit und klare Kommunikation bezüglich der beruflichen Ziele sind hier weiteraus erfolgsbringender als häufiger Jobwechsel. Haben Sie allerdings das Gefühl an ihrem aktuellen Arbeitsplatz auf der Stelle zu treten und Ihr Arbeitgeber zeigt sich nicht gesprächsbereit, so kann der Wechsel in eine andere Firma den gewünschten Erfolgsboost erbringen. 

 

Herausforderung und realistische Planung gehen Hand in Hand 

Machen Sie sich mit all diesen Merkmalen und Tipps im Hinterkopf bewusst, dass Ziele immer auch herausfordernd sein sollten. Ohne Ziele, die sie nicht auf eine Art und Weise fordern, werden Sie sich auch nicht weiterentwickeln. Wichtig ist dennoch weiterhin: Überfordern Sie sich nicht! Feiern Sie auch die kleinen Meilensteine und kalkulieren Sie Rückschläge mit ein. 

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